meh als gmües

Die Gemüsegenossenschaft in Zürich Nord

meh als gmües

Der aktuelle Wetterbericht stellt in Aussicht, dass es im Verlauf dieser Woche zu einer Abkühlung kommt und es endlich mal wieder regnet. Das freut die Gärtnerinnen.

Nicht nur, dass es einen Riesenaufwand bedeutet, wenn wir wässern. Wir müssen jeweils die Schläuche über den Wegen auslegen und Überfahrrampen installieren. Auch müssen die Regnerrohre von einem Beet zum nächsten verlegt werden. Und dann muss man am Hydranten, der fast einen halben Kilometer entfernt ist, das Wasser anschmeissen. Und nach 1 bis 1,5 Stunden muss man die Rohre verschieben und das Spiel geht von vorne los. Und dies 2x die Woche.

Neben der Arbeit bedeutet dies auch erhebliche Kosten. Immerhin kostet der Kubikmeter 1 Franken und bei einem Durchgang sind schnell 40 Kubikmeter ausgebracht. 

Uns gibt die Situation reichlich zu denken. Einerseits fragen wir uns, wie können wir durch eine Anpassung in der Produktion besser auf Wetterextreme reagieren? Minimierung der Bodenbearbeitung, Mulch, Tröpfchenbewässerung und einiges mehr sind Stichworte, die wir weiterverfolgen werden.

Andererseits hat die Dürre diesen Sommer das Thema Klimawandel und Landwirtschaft es ganz nach oben in den Medien geschafft. Nicht nur das Landwirte betroffen sind von der Wettersituation. Auch wird an vielen Stellen diskutiert, welchen Anteil die Landwirtschaft am Klimawandel hat. Eine Diskussion, die schon lange ansteht und die aufzeigt, dass eine biologische und regionale Ernährung die Alternative zu einer ressourcenintensiven und globalen Landwirtschaft ist.

Letzten Samstag haben wir unsere Zwiebeln geerntet: Ein kleiner, aber schlagfertiger Trupp hat in Nullkommanix die 2 Beete rausgerissen und in Kisten verpackt. Nun steht die Ernte in der Orangerie zum Trocknen der Blätter. Also auch wenn es nächsten Samstag regnet, gibt es reichlich zu tun, das trockne Laub von der Zwiebeln zu entfernen.

Und ja, Dienstag trifft sich wieder die Jungpflanzengruppe. Doch da es keine Jungpflanzen mehr vorzuziehen sind, widmen sich die die Leute der Kräuterernte und -verarbeitung. Dann gibt es auch leckeren Tee und Kräutersalz diesen Winter.