Die Frage: Beim Federkohl diese Woche gibt es – vor allem bei den violetten – viele winzige Punkte auf der Rückseite des Blattes. Sie lassen sich sich nicht so einfach wegspülen und müssen mit warmem Wasser abgekratzt werden (schonender geht es mit der elektrischen Zahnbürste). Weiss jemand, was das ist?
Die Antwort: Dies sind die Puppenhüllen der Kohlmottenschildlaus, auch bekannt als weisse Fliege. Sie ist eine (von ganz vielen) beissenden und saugenden Insekten, die die Kohlpflanzen befallen. Und gerade die weisse Fliege ist eines von den Biestern, die in den letzten Jahren zunehmend problematisch geworden sind. Einerseits liegt dies am verstärkten Anbau von Raps. Andererseits sorgen die wärmeren Winter dafür, dass mehr Exemplare überwintern.
Im Biolandbau gibt es die Möglichkeit, Neemöl einzusetzen. Ein pflanzliches Mittel, welches wir aber nur in wenigen Fällen einsetzen. Wir behandeln unsere Pflanzen mit Schmierseife und Rapsöl – und haben hiermit gute Erfahrungen gemacht. Auch denken wir, dass manche Pflanzenauszüge hier helfen könnten.
Leider ist es bei meh als gmües so, dass wir aktuell keine rechte Ausstattung haben, diese Behandlungen mit vertretbaren Aufwand und in der nötigen Frequenz durchzuführen. Aber wir arbeiten daran!
Und der Tipp: Es hilft, wenn ihr den Federkohl längere Zeit (15min) im warmen Wasser (mit etwas Salz) einweicht. Danach lassen sie sich leicht abspülen. Oder: Den Ratschlag mit der elektrischen Zahnbürste ausprobieren…