Mit der militärischen Krise in (Ost-)Europa, die sich schon lange anbahnte und nun ihren Ausbruch gefunden hat, haben wir nach COVID das nächste Ereignis, welches die Weltgesellschaft erschüttert. Neben dem humanitären Leid, welches die Menschen in der Region nun erfahren, ist es ein längst vergessen gegangenes Gespenst auferstanden, welches auf einmal im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht: Die Möglichkeit, dass militärische Konflikte zu eskalieren drohen und der Einsatz von Nuklearwaffen unser aller Dasein bedroht.
Und auch wenn der militärische Konflikt auf die Region beschränkt bleiben sollte, wird er globale Auswirkungen haben: Die Ukraine ist der siebtgrösste Produzent von Weizen und der grösste Exporteur von Sonnenblumenöl weltweit. So sind die Preise für Weizen seit Ausbruch des Konfliktes um 10% gestiegen. Und dies in einer Situation, wo nach COVID und schlechtem Wetter letztes Jahr die Weltmarktpreise für Lebensmittel Ende 2021 so hoch waren wie seit 2011 nicht mehr. In vielen Teilen der Welt werden Hunger und Elend die Folge sein.
Doch genauso wichtig ist, dass wir an dieser Stelle darauf hinweisen, dass heute der aktuelle Bericht des IPCC veröffentlicht wurde. Und der zeichnet keine rosige Zukunft: Im Mittelpunkt des Reports stehen die Folgen der Klimakatastrophe für die Gesellschaft und die Natur. Tenor des Reports: Die Anstrengungen, den Ursachen und Folgen des Klimawandels zu begegnen, müssen massiv gesteigert werden. Der Menschheit läuft die Zeit davon! Wenn wir nicht das Ruder rumreissen, steuern wir auf eine Erwärmung von 4° Celcius zu. Mit der Folge, dass die Lebensgrundlage der Menschheit insgesamt bedroht ist. Und diese Krise geht mit der Biodiversitätskrise einher – die Regeneration unserer Lebensgrundlagen kann nicht gelingen, wenn unsere Landschaften kollabieren.
Umso wichtiger, dass wir unsere Anstrengungen steigern und mit unserer Genossenschaft ein Beispiel schaffen, um zu zeigen, dass eine Landwirtschaft möglich ist, die zukunfstauglich ist.

