Die Saison hat gerade erst begonnen und wahrscheinlich freust du dich schon auf dein Gemüse, das dich dieses Jahr im Depot erwartet.
Damit das Gemüse dort ankommt, braucht es aber auch unseren Einsatz beim säen, pikieren, pflanzen, stecken, ernten, waschen und transportieren. Natürlich alles mit fachlicher Anleitung von unserem Gartenteam.
Die folgenden Tipps und Beispiele helfen dir dabei, die passenden Einsätze für dich zu finden, egal ob du ganz neu oder schon lang mit dabei bist.
Meine Empfehlung: Nimm dir Tipp #2 zu Herzen.
1. Der erste Einsatz ist der beste
Aller Anfang ist schwer, nicht etwa weil die Einsätze im Frühjahr strenger sind. Es braucht einfach manchmal etwas Überwindung den ersten Schritt zu machen.
Meinen ersten Einsatz habe ich damals mit einem Freund gemacht, der ebenfalls mit mir bei meh als gmües angefangen hat. So waren nicht alle Gesichter um mich herum neu. Falls du noch kein Mitglied kennst, kannst du auch Bekannte zu einem Einsatz mitbringen. Bei den meisten Einsätzen lässt es sich nämlich gut plaudern nebenher. Und so zählt dein Einsatz auch noch doppelt.
Seit einigen Jahren bietet meh als gmües ausserdem Patenschaften an. Das heisst, meh als gmües sucht für dich ein Mitglied, das schon länger dabei ist und bereit ist, dir beim Einstieg zur Seite zu stehen um Fragen zu beantworten und dir die Gärtnerei zu zeigen.
Eine Schwierigkeit beim ersten Einsatz ist oft die Orientierung. Wo ist was in der Gärtnerei und wo sind die Felder? In dieser Saison gibt es darum spezielle Samstag-Einsätze einmal im Monat, bei denen du vor dem Einsatz einen Rundgang durch den Garten – deinen Garten – bekommst. Ohnehin empfehle ich alle Samstag-Einsätze, nicht zuletzt wegen dem Mittagessen.
2. Früh geplant ist halb gemacht
Die besten und auch meisten Einsätze gibt es in der warmen Jahreshälfte. Der beste Tipp den ich daher geben kann ist: plane deine Einsätze schon jetzt für diesen Sommer!
Die oben erwähnten Samstag-Einsätze gibt es im Winter nur sporadisch, wenn das Wetter stimmt. Ebenso gibt es bei den Jungpflanzen und im Gewächshaus im Winter viel weniger zu tun.
Grundsätzlich empfiehlt das Gartenteam, 3 von 5 Einsätze bis im Juli zu leisten oder zumindest schon geplant zu haben.
Schreibe dich jetzt gleich für mindestens einen – besser noch – 3 Einsätze ein. So verpasst du die besten Einsätze im Sommer und Herbst sicher nicht.
3. Freitag ist Jour fixe für die essentiellen Einsätze
Dass unser Gemüse am Freitag im Depot landet verdanken wir auch den regelmässigen Freitagseinsätzen: Ernte & Transport.
Falls Velo und Love für dich Synonyme sind, oder du dich einfach wohl fühlst auf dem Zweirad, wirst du dich früher oder später an einen Transporteinsatz wagen wollen. Beim ersten Ausfahren wirst du dafür von geübten Transporteuren, Matthias oder Sven, am E-Bike und Anhänger instruiert. Die Routen zum Depot führen dabei über die geplanten Velo-Vorzugsrouten. Es wird also in Zukunft noch angenehmer.
Etwas Kraftübung ist bei diesem Einsatz dabei. Die letzten Meter trägst du die Kisten ins Depot und bringst die leeren zurück. Dazwischen kannst du dich auf der Tafel im Depot noch kreativ auszutoben, wenn du möchtest.
Bevor die Ladung auf den Anhänger kommt, muss das Gemüse abgewogen und aufgeteilt werden. Dies geschieht beim Ernteeinsatz durch die Erntekoordination. Das Rechnen übernimmt dabei meist unser Gartenteam.
Was es zu ernten gibt und wie, erklärt dir ebenfalls das Gartenteam. Manchmal sogar in einem Video, denn geerntet wird nicht nur am Freitag.
4. Einsätze die sich deinem Zeitplan anpassen
Da ich selbst von Montag bis Freitag 8 bis 5 Arbeite, bin ich froh, dass es auch Einsätze gibt, die ich mir selber Einteilen kann.
So gibt es beispielsweise den Ernte-Chat, wo du erfährst, wann was geerntet werden kann. Mit den Foto- oder sogar Video-Anleitungen, kannst du dann in den folgenden Tagen selbständig Ernten gehen. Sobald du 4 Stunden Einsatzzeit beisammen hast, kannst du dann dein Böhnli eintragen.
Ähnlich funktionieren die Einsätze im Gewächshaus. Dort erfährst du, an den ab Mai ausgeschriebenen Einsätze, wie du ausgeizt, entblätterst und später auch erntest. Nach dieser Einführung kannst du ebenfalls selbständig im Gewächshaus weitermachen, wann es dir zeitlich passt.
Ebenfalls der Kategorie “flexible Einsätze” ordne ich die Depotpflege zu. Nachdem am Samstag das Letzte Gemüse vom Depot geholt wurde, stellst du die leeren Kisten zusammen und schaust, dass es im Depot wieder sauber und ordentlich ist. Das dauert nicht mehr als eine Stunde, deshalb ist dies ein Einsatz für jeweils den ganzen Monat. Ob du das nun am Samstag, Sonntag oder Montag machst, sei dir überlassen.
Seit der letzten Saison bietet meh als gmües auch halbe Einsätze an, die nur 2 Stunden dauern. So kannst du am Samstag trotzdem ausschlafen oder auch mal am Abend kurz vorbeischauen.
5. Jungflanzen: Feinarbeit, statt Kraftakt
Meh als gmües ist in der glücklichen Situation, dass wir ein Jungpflanzenhaus haben. Also ein Gewächshaus, das für das Ziehen von Jungpflanzen ausgelegt ist, mit Rolltischen etc. Dort wachsen im Frühjahr nicht nur unsere eigenen Jungpflanzen, sondern auch für unsere benachbarten SOLAWI hat es hier genügend Platz.
Wer das schon mal gemacht hat zuhause, weiss, dass die Jungpflanzen viel Handarbeit benötigen für das Pikieren. Zu dieser, eher ruhigen Arbeit, trifft sich die Jungpflanzengruppe jeweils am Dienstag und manchmal auch an anderen Tagen. Du bist dort jederzeit willkommen, egal ob nur einmal zum schauen oder immer wieder mal.
Über die Gartenarbeit hinaus
Diese 5 Tipps erfassen bei weitem nicht die Vielseitigkeit von meh als gmües, sondern sollen einen ersten kleinen Einblick geben.
Somit ist dies der erste Teil einer Serie. In den nächsten Beiträgen erfahren wir unter Anderem, wie sich meh als gmües in das Familienleben integrieren lässt, welche Einsätze es abseits der Felder gibt, welche veredelten Lebensmittel wir selber herstellen und warum das Feiern und Geniessen bei meh als gmües ebenso wichtig ist wie die Einsätze.